Joachim Bohl zum Vorschlag von Dirk Fischer, die Stiftung “Eichenzell Innovativ” zu gründen
Im Rahmen des 2. Online-Interviews hat Joachim Bohl Stellung zum Vorschlag von Dirk Fischer bezogen, die Stiftung “Eichenzell-Innovativ” zu Gründen.
Die Frage an Joachim Bohl:
Herr Fischer hat die Gründung der Stiftung „Eichenzell Innovativ“ zur Förderung von jungen Unternehmen vorgeschlagen. Wie stehen Sie zu diesem Vorschlag?
Antwort von Joachim Bohl: Es gibt eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten und Beratern für Existenzgründer. Banken, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern und anderer Institutionen bieten dies unter anderen an. Dort kann man sicht unter den Beratern sogar diejenigen auswählen, die branchenspezifische Kenntnisse haben und ständig über die aktuellen Fördermöglichkeiten informiert sind. Hier gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der Investitionsbank Hessen (IBH), der Bürgschaftsbank Hessen oder anderen Einrichtungen bereits vielfältige Fördermöglichkeiten. Eine Stiftung der Gemeinde kann, vorrausgesetzt es kommt überhaupt das notwendige Stiftungskapital zusammen, keine so qualifizierte und tiefgehende Beratung bieten, wie die Eingangs aufgeführten Institutionen. Auch der Vorschlag Kapital ohne die Förderbanken zur Verfügung zu stellen, kann ich nicht unterstützen. Hierbei würde es sich ja dann um Risikokapital handeln, d.h. die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes ist recht hoch. Dafür Geld der Gemeinde (darum handelt es sich ja letztendlich) einzusetzen, halte ich nicht für verantwortbar.Wir sollten besser im Rahmen unserer Möglichkeiten weiterhin versuchen, vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen und damit weiterer Unternehmer vom Standort Eichenzell überzeugen. Die Beratung von Existenzgründern sollte man denen überlassen, die dafür qualifiziert sind und in Einrichtungen arbeiten, die über die notwendige Erfahrung verfügen.
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